Schriftsteller aus Kristiansand

Henrik Wergeland

Henrik Wergeland, geb. 1808 in Christiansand, gestorben 1845. Er war ein bekannter Klassiker der modernen Poesie. Immer wieder lösten seine in jeder Hinsicht „freien Verse“ politische und literarische Skandale aus. Und sie wurden prägend für die neue skandinavische Literatur. Ohne Wergelands Werke wäre ihr weltliterarischer Siegeszug von Bjørnson bis zu Ibsen kaum denkbar gewesen Sein Name ist unverbrüchlich mit der Feier des 17. Mai verbunden. „Ja vi elsker“ wurde im Sommer 1859 auf dem Hof Hop außerhalb von Bergen geschrieben. Der ursprüngliche Titel war: „ Norsk Fædrelandssang“ (Norwegisches Vaterlandslied) und er war „Seiner Majestät dem Norwegischen König Carl“ gewidmet. Ja vi elsker wurde auf eine Melodie Richard Nordraaks umgeschrieben, bevor es als NationalHymne auf der Versammlung von Eidsvoll am 17.Mai 1814 gesungen wurde. Die heutige Version stammt von 1869. Sie lautet sinngemäß: "Ja, wir lieben dieses Land,wie es zerfurcht und vom Wetter gegerbt,aus dem Wasser emporsteigt,mit den tausend Heimen. Lieben es und denken an unseren Vater und Mutter. Und an die Nacht der Sage, die Träume auf unsere Erde niedersenkt."
Melodie: Richard Nordraak, Text: Bjørnstjerne Bjørnson
Außerdem schrieb er das bekannte Kindernationallied : „Vi ere en nasjon vi med“.
Henrik Wergeland hielt die erste offizielle Rede des Tages am 17. Mai 1833 in Oslo. Er starb mit nur 37 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung und Tuberkulose. Am letzten 17. Mai den er erlebte, stellte sich die Volksmenge vor seinem Haus auf, um zu zeigen, wie sehr sie alles, was er für den Verfassungstag getan hatte, schätzte.


Karl Ove Knausgård

Karl Ove Knausgård wurde 1968 in Oslo geboren und lebt heute in Kristiansand und Bergen. Bereits als er noch jung war liebte er es, Bücher zu lesen und ziemlich schnell kam auch seine Lust zu schreiben. Eine kleine Episode : „Bereits mit 10 Jahren schrieb ich einen Roman über ein Segelschiff. Mein Bruder sagte mir dass es nicht zeitgemäß wäre Bücher über Segelschiffe und vergangene Zeiten zu schreiben. Romane müssen in der Gegenwart spielen. Ich jedoch fand Bücher über die vergangenen Zeiten faszinierend. Nach der „Schriftstellerakademie“ in Bergen, ich war 19 Jahre alt, schrieb ich einen neuen Roman der leider abgelehnt wurde. Nun ist er herausgegeben worden und ich bin froh, dass ich einige frühere Epochen mit einweben konnte und mein Bruder unrecht hatte.“ Karl Ove hat nach eigenen Angaben keine literarischen Vorbilder. 1998 erschien sein erster großer Roman „Ute av verden“ als ein 700- seitiges Taschenbuch (Out of the world). Im gleichen Jahr erhielt er den norwegischen Kritikerpreis. Sein zweites großes Werk „en tid for alt“ erschien im Oktober 2004 wofür er den Sørlandets Literaturpreis erhielt. Sein erstes Buch erschien auch in England und könnte auch der Stoff für einen späteren Film werden. Für den Roman „en tid for alt“ wurde er auch für den Literaturpreis des Nordischen Rates 2005 nominiert. Ein ungewöhnliches Buch das seine Leser, die seit 1998 auf ein neuen Roman warteten, sehr überraschte.Der ganze Roman ist mit großer Überzeugung und seiner Art des Denkens und Untersuchens mit Schwergewicht auf seine Stilrichtung ungeheuer gut fortgeführt.Am Schluß wird den Lesern klar dass die Geschichte behauptet dass heutige Engel, frühere Engel, Engel in Not und Elend und auch aus historischer Notwendigkeit sich in Möven verwandelt haben.

 


Øystein Lønn

Øistein Lønn wurde am 12.4. 1936 in Kristiansand geboren. 1966 debütierte er mit seiner Novellensammlung „Prosesjonen“ und erhielt dafür den „Nordisk Råds Literaturpris“. Außerdem erhielt er 1993 den „Kritikerprisen“ und den „Brageprisen“ für die Novellensammlung „Hva skal vi gjøre is dag?“ und andere Novellen. Außerdem schrieb er noch etliche Romane. Einer seiner bekanntesten Romane –Maren Gripes notwendige Rituale (Maren Gripes nødvendige ritualer) erschien 2001 sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache. Die Berliner Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ schrieb damals, „ dieses Buch riecht nach Salz, Meer und Fisch“. Dem Leser offenbart sich mit diesem Roman ein meisterhaft geschriebenes Psychogramm menschlicher Ängste und Sehnsüchte, die lange Zeit verborgen, durch ein unerwartetes Erlebnis rücksichtslos zutage treten können. Das Faszinierende an diesem Roman ist die Kunstfertigkeit, mit welcher der Autor die unterschiedlichen Erzählperspektiven verknüpft und sie letztendlich zu einer Stimme zusammenführt, die der Maren Gripe. C Torsten Seewitz 24.4. 2001. "Alles bleibt. Alles ruht. und wenn sich Menschen bewegen, dann nach feststehenden Gestzen. Wenn sie reden, dann kurz und eindeutig. Lönn baut den Mythos in die Geschichte ein, obwohl er doch von Satz zu Satz zerbricht. Diese Gleichzeitigkeit von Ruhe und Unruhe mach die Faszination dieses Buches aus". Der Tagesspiegel. Nähere Informationen im Internet unter:
http://www.aftenposten.no/alex/litterat/forfatte/lonnoyst.htm und www.butenleser.de